Die Gas-Versorgung im laufenden Winter ist in Österreich trotz der Energiekrise gesichert, dass versicherten Experten der Austria Gas Grid Management (AGGM) bei einem Hintergrundgespräch am 19. Jänner in Wien. Die Speicher sind aktuell zu 87 Prozent gefüllt. Das entspricht 83 Terawattstunden (TWh) Gas. Die Versorgungslage gesichert haben etwa der hohe Speicherstand zu Beginn des Winters und die für die Jahreszeit hohen Temperaturen. Die Fachleute rechnen aus derzeitiger Sicht damit, dass die Speicher nach dem Winter im April in etwa noch über einen Füllstand zwischen 40 und 60 Prozent verfügen werden. Nach dem vorigen Winter waren es nur rund 20 Prozent gewesen.
Um die Diversifizierung der Versorgung wie politisch vorgesehen zu erreichen, brauche es eine Diversifizierung der Gas-Infrastruktur, betonten die AGGM-Experten. Es gehe darum, mehr Gas, im Idealfall grünes Gas - und in weiterer Zukunft auch Wasserstoff - aus Deutschland und Italien nach Österreich zu bringen. Allerdings sei das mit den derzeit verfügbaren Transportkapazitäten aus Deutschland und Italien nicht möglich.
Nach einer aktuellen Szenario-Rechnung der AGGM kann das geplante Speicherziel von 90 Prozent bis November 2023 nicht erreicht werden, wenn kein Gas mehr aus Russland nach Baumgarten kommt und Exporte in die Nachbarländer wie 2022 weitergehen.
Der Anteil von russischem Gas hatte 2022 in Österreich immer noch rund 70 Prozent ausgemacht. Von April bis August flossen - grob gerechnet - jeweils die halben Mengen nach Österreich wie im Jahr davor. Seit September etwa noch ein Drittel der monatlichen Mengen.
Die am häufigsten gestellten Fragen zur Gasversorgung beantworten wir hier.
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