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RAIFFEISEN WARE AUSTRIA


          „INNOVATIVE PROZESSE SENKEN UNSEREN ENERGIEBEDARF“






            Raiffeisen Ware Austria bietet den Lagerhäusern und Futterwerken ein sehr vielfältiges
            Leistungsangebot. Vor allem in ländlichen Regionen Österreichs ist das Unternehmen
            ein starker Wirtschaftspartner und wichtiger Nahversorger.



            Die Raiffeisen Ware Austria AG (RWA) bündelt den Strombedarf vieler   Ausgezeichnete Effizienz
            Lagerhäuser sowie konzerneigener Standorte und einiger sektornaher      Um Energie effizienter zu nutzen, ist die RWA sehr engagiert. „Nicht
            Unternehmen. Seit 2008 kauft der Konzern elektrische Energie für   nur aus wirtschaftlichen Gründen,“ wie Wolf versichert, „sondern auch
            mehr als 400 Standorte in ganz Österreich zentral bei der EAA-Ener-  aus Sicht des nachhaltigen Wirtschaftens." Zahlreiche Auszeichnungen,
            gieAllianz Austria ein. Der jährliche Gesamtverbrauch lag zuletzt bei   wie der niederösterreichische Energieeffizienzpreises „Helios“, unter-
            etwa 100 Gigawattstunden (GWh), der Anteil der Lagerhäuser bei 40   mauern das große Engagement des Konzerns. Für die geschätzte Ein-
            GWh. In Summe entspricht das etwa dem Stromverbrauch einer Stadt   sparung von 1.229 Tonnen CO  durch die Erweiterung des Siloprojektes
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            mit knapp 30.000 Haushalten, also beispielsweise St. Pölten.   Aschach und das neue Mobilitätskonzept hat die RWA eine Auszeich-
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               Den größten Energiebedarf im RWA-Konzern hatte das Misch-  ters bis dato sieben Ökoprofit-Auszeichnungen erhalten.
            futterwerk Garant. Der produzierende Betrieb benötigte zuletzt sogar
            rund 13 GWh Strom pro Jahr. Die nächstgrößeren Abnehmer sind   Energie sparen als Maxime
            Lagerhäuser mit großen Lagerflächen und jene, die stark im Dienst-     Jedes Lagerhaus ist bestrebt, Umbauten und Neuerrichtungen von
            leistungssektor oder im agrarischen Sektor tätig sind: Hier sind vor   Standorten energieeffizient zu gestalten. Die EAA unterstützt die ener-
            allem Trocknungsanlagen von Getreide, Getreidesilos mit hohem    gietechnischen Umbauten als Berater und Energieexperte.
            Fassungsvolumen und Lebensmittelmärkte mit vielen Kühlaggregaten   •  2007 und 2008 hat die RWA beim Lagerhaus Technik Center in Kor-
            besonders energieintensiv. In manchen Niederlassungen erreicht der   neuburg, Traun und Lannach die Fassaden thermisch saniert.
            Stromverbrauch zwei GWh pro Jahr. Im Gegensatz dazu verbrauchen   •  Am Standort Korneuburg wurde im Hauptgebäude und im Saatgut-
            Standorte mit Haus- und Gartenmärkten, Werkstätten, Baustofflagern   und Ersatzteilgebäude die Warmwasseraufbereitung auf Solarener-
            und weniger landwirtschaftlichen Produkten weit weniger Energie.  gie umgestellt und eine neue Heizung installiert.
                                                              •  Die großen Photovoltaikanlagen der RWA in Korneuburg, Lannach
            Mehr Innovation – weniger Energie                  und  Traun  haben  allein  im  Jahr  2013  über  400.000  kWh  grünen
               Den herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingun-  Strom erzeugt.
            gen begegnet der Konzern „mit einem Mehr an Innovationen“, sagt   •  Im RWA-Gebäude  am Wienerberg  sowie  an anderen Standorten
            RWA-Generaldirektor DI Reinhard Wolf – auch im Energiebereich: „Ein   wurden Halogenspots und Leuchtstofflampen gegen LED-Paneele
            funktionierendes Energiemanagement ist ein Faktor für unseren wirt-  getauscht. Überall  dort, wo  es  sinnvoll erscheint,  werden  Bewe-
            schaftlichen Erfolg.“ Speziell im Trocknungsbereich versucht der Kon-  gungsmelder eingesetzt, um den Energieverbrauch weiter zu senken.
            zern durch optimale Regelung der Prozesse den Energieeinsatz um bis
            zu zehn Prozent zu senken.                           Die RWA hat das Energieeffizienzgesetz zum Anlass genommen,
                                                              um das Thema mit den Lagerhäusern auf breiter Basis zu diskutieren.
               Daneben  ist laut Generaldirektor  Wolf  auch die kostengünstige   Die EAA spielt hier die Rolle des Sparringpartners und informiert in
            Beschaffung von Strom ein wichtiger Faktor. Dazu hat die RWA ge-  Schulungen und Seminaren über die neuesten Entwicklungen im Be-
            meinsam mit der EAA ein Tranchenmodell entwickelt, das das Strom-  reich der Energieeffizienz. Das Fachwissen dazu wird konzernintern
            preisrisiko für die Raiffeisen Lagerhäuser senkt und in der Lage ist,   zum Nutzen der RWA und der Lagerhäuser in der Raiffeisen Umwelt
            Preisausschläge nach oben und unten aufzufangen. Generaldirektor   Gesellschaft (RUG) gebündelt. Die RWA macht ihren Kunden regelmä-
            Wolf: „Dieses Modell ermöglicht es uns, Strom zu einem Zeitpunkt zu   ßig attraktive Angebote, um diese in den Bereichen Dämmung, Be-
            beschaffen, an dem der Preis an der Börse möglichst niedrig ist.“ Die   leuchtung, Kesseltausch und Umwälzpumpentausch sowie beim Weiß-
            Umsetzung, von den erforderlichen Expertisen zur Preisbewertung, bis   waretausch auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Wolf: „Der
            zum Einkauf der Tranchen an den internationalen Börsen erfolgt durch   Kunde profitiert durch gute Angebote und die Lagerhäuser durch den   Fotos: APA, RWA
            die Marktexperten der EAA.                        Übertrag von vielen Ersatzmaßnahmen durch den Kunden.“


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